Karsamstag – Von Toten

„Das ersetzt sicher keinen Gottesdienst“

… oder eben doch!

Was Luther schon emfpohlen hat: „Den Leuten aufs Maul schauen“…

Wozu?

Weil Gottesdienst bedeutet, die Menschen zu berühren – und das kann ich/man/frau/Kirche nur, wenn sie ihnen aufs Maul schaut und daher weiß, was sie bewegt und berührt.

Und genau das hat RTL mit „Die Passion“ geschafft. Und es waren eben nicht ARD und ZDF – warum eigentlich?

Gottesdienst gehört da eben nun mal nicht mehr dazu… im Gegenteil. Und das liegt wohl eher nicht an den Menschen.

„Kirche“ schenkt in der öffentlichen Wirkung keinen Wein mehr aus. Sie hat den Anschluss an die Lebenswirklichkeit der Menschen verloren, unabhängig davon, ob das im Kleinen anders sein mag oder nicht.

„Kirche“ ist hinabgestiegen zu den Toten. Leider nicht, um dort von der Auferstehung zu berichten, sondern um den eigenen Niedergang mit entsetzlicher Resignation ins Auge zu sehen.

Das ist ein erster Schritt, aber eben nicht der letzte. Und ich sehe in den öffentlichen Flächen der Verkündigung mehrheitlich keine wirkliche Neugeburt, wie Jesus sie in Johannes 3 fordert, auch von den Obersten und öffentlich wirksamen Vertretern des Glaubens.

Mal sehen… heute ist ja erst Karsamstag. Ostern steht noch aus. Vielleicht lernt „Kirche“ ja noch, wieder an die Auferstehung zu glauben, wenn sie sich erst einmal bewusst gemacht hat, dass sie den Stein vom Grab zwar nicht selbst öffnen kann, aber wenigstens daran glauben darf… das zumindest war einmal das eigentliche Entsetzen, das „Kirche“ in Bewegung gesetzt hat. (vgl. Mk 16, 1-8) (Und dazu der Ostergottesdienst aus Sonneborn zum Download.)

Gute Ansätze lese ich immer wieder (vgl. unten) – und das volle Programm für die Institution gibt es hier:

Mentoring Kirche mit Pfarrer Alex

Meine Erfahrung: Mit Ramsteins Engel als Songgrundlage für eine Trauerfeier war ich erstmals heftig ins Grübeln gekommen, aber die Angehörigen konnten mir durchaus die Relevanz für die Anliegen ihres Glaubens dahinter vermitteln. Es war der Trauergottesdienst mit der wohl bislang besten Resonanz von Gottes Wirkungsgeschichte mit mir…

Die Welt hat sich verändert.

Also, Mut zum #krisenglück und zu #anders als neuer Gewohnheit, denn Jesus bleibt der Welt treu… und die Menschen brauchen ihn, gerade jetzt, da jeglicher innerer und äußerer Friede ins Wanken geraten ist… Gott gibt Halt und „Kirche“ hatte einmal einen Auftrag. Also, kehr um, geliebte Mutter Kirche…, steh auf.

Und weil Ostern ist und mein Glaube noch Hoffnung hat, hier noch eine dankbare Erinnerung an einen meiner wundervollen Vorgänger in Sonneborn – und da waren schon viele mit ähnlichen Anliegen.

In liebevoller und dankbarer Verbundenheit mit Wieland Hartmann und seinen Lieben und der Hoffnung und der Bitte derer, die er begeistert hat, nicht aufzugeben, sondern weiter zu hoffen…

Und ich will das Ziel nicht aus dem Auge verlieren, die Transformation – anders als all meine Vorgänger – noch erleben zu dürfen…


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